Es ist mittlerweile beinahe gesellschaftlicher Alltag geworden, dass sich antisemitische Narrative oder Organisationen, welche die Zerstörung des Staates Israel praktisch offen fordern, in immer mehr Aspekte des öffentlichen Lebens eindringen. Sei es aktuell auf der Kunstausstellung „Documenta“, eine völlig skurrile „Free Palestine“-Demonstration am Rande des Christopher Street Days im Berliner Problemviertel Neukölln oder kürzlich die verbalen Entgleisungen von Palästinenser-Führer Mahmud Abbas in der Pressekonferenz mit Kanzler Olaf Scholz.

All das ist natürlich unerfreulich und auch gefährlich. Doch besonders problematisch wird es, wenn Redakteure und Journalisten mit einer langen Liste an antisemitischen „Fehltritten“ Posten innerhalb des öffentlich-rechtlichen Rundfunks besetzen und durch die Sendanstalten aktiv gefördert werden.

Medienpreise für Antisemitismus und Rassismus

Anstatt beispielweise den Nachwuchsjournalisten Malcolm Ohanwe, der neben nigerianischen auch palästinensische Wurzeln hat, für seine klar antisemitischen und rassistischen Auswüchse zu rügen, belohnt man ihn mit einer prominenten Stelle beim Bayerischen Rundfunk und überschüttet ihn in Deutschland mit Medienpreisen.

In dutzenden Tweets und geteilten Beiträgen wirft er Israel rassistische Motive im Umgang mit Palästinensern vor, und verbreitet einen Post in dem explizit von einem „Genozid an Palästinensern“ durch Israel gesprochen wird. Hinzu kommen Gleichstellungen von totalitären Staaten wie China und Nordkorea mit Israel und die nachweislich falsche Behauptung einer herrschenden „Apartheid“ in Israel.

Sollte jemand, der auf dem eignen Tragebeutel eine Landkarte gedruckt hat, auf welcher Israel als Staat ausradiert ist und durch „Palästina“ ersetzt wurde, beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeiten? Wohl kaum. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das nicht die einzigen Ausreißer der BR-Nachwuchshoffnung waren.

Ohanwes Vorgehen hat dabei System. Immer fühlt er sich missverstanden, sieht sich als Opfer einer rassistischen Kampagne gegen seine Person oder führt seine Entgleisung auf die eigene Unkenntnis von Problematiken zurück.

Der ÖRR reagiert nur auf öffentlichen Druck

Ein weiteres Beispiel gefällig? Nemi El-Hassan, die 2014 gemeinsam mit Islamisten und Neonazis auf dem antisemitischen „Al-Quds“-Marsch in Berlin präsent war und immer wieder mit antisemitischer Hetze aufgefallen ist. Auf der Antisemiten-Demo, deren Ursprünge im Iran liegen, skandierte man unter anderem mehrmalig: „Hamas, Hamas Juden ins Gas“ und weitere Sprechchöre, die zur Zerstörung des Staates Israels und die Vernichtung der Juden eindeutig suggerierten.

Für weitere Kontroversen sorgte sie, indem sie sich zur „blauen Moschee“ bekannte, welche die „Vernichtung Israels“ anstrebt und durch einen Poetry Slam aus dem Jahre 2015, welcher bereits damals als klar antisemitisch eingestuft wurde. Ausgerechnet diese Dame sollte also das neue Gesicht der WDR-Sendung „Quarks“ werden.

Nach massivem Druck wurde sie zwar suspendiert, doch zeigt genau dieser Vorgang, was das eigentliche Problem ist. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk weiß um die problematischen Biographien in seinen Reihen, unternimmt jedoch erst etwas, wenn es Druck aus der Öffentlichkeit gibt. Und auch dann nicht immer und vor allem nicht glaubwürdig.

ZDF lässt Distanz zu Antisemiten vermissen

Ein weiteres trauriges Beispiel für antisemitische Strukturen ist Feyza-Yasmin Ayhan. Als mehr oder weniger bekannte Dichterin plante das ZDF eine Serie mit ihr, obwohl bereits seit 2015 bereits bekannt ist, dass es sich bei der Ayhan um eine Antisemitin aus dem Bilderbuch handelt. Bei einer Veranstaltung der „Deutschen Jugend für Palästina“, welche der Terror-Organisation Hamas nahesteht, sagte sie bei einer Rede folgendes: „Das, was Israel in Palästina vernichtet hat, wird nicht sterben, und das, was Israel in Palästina errichtet hat, wird keine Sekunde leben.“ Eine unglaubliche Äußerung.

Sie fiel zudem durch antisemitische Karikaturen von Juden mit Hakennasen auf, geteilte Falschmeldungen über den Konflikt im Gaza-Streifen und die Bezeichnung israelischer Soldaten als „Terroristen“ und „Kindermörder“. Das ZDF hat sich bis heute nicht von Frau Ayhan und ihren Äußerungen distanziert.

Nachsicht aufgrund “Vielfaltsagenda“

Der ÖRR mag sicherlich in seiner Gesamtheit nicht mit Antisemiten à la Abbas durchsetzt sein, aber er zeigt eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber den schlimmen Entgleisungen einiger seiner antisemitischen Nachwuchskräfte.

Zu einem Großteil kann man diese Gleichgültigkeit auf die manische Vielfaltsagenda des ÖRR zurückführen. Eine arabische Frau mit Kopftuch? Toll, die braucht man heute unbedingt in der Redaktion – Hauptsache multikulturell. Passt zum aktuellen Zeitgeist. Da macht es dann auch nichts, dass der moralische Kompass dieser Leute nicht stimmt und teilweise übelste Hetze gegen Juden und den jüdischen Staat betrieben wird.

Antisemiten nicht den roten Teppich ausrollen

Doch gerade in Deutschland darf man eine besondere Sensibilität erwarten. Man sollte Antisemiten nicht den roten Teppich ausrollen, sie journalistisch fördern und zu Vorbildern erklären. Das ist nicht nur moralisch verkommen, sondern auch gefährlich. Menschen mit derartigem Gedankengut gehören nicht mit unseren Rundfunkbeiträgen alimentiert, sondern umgehend auf die Straße gesetzt.