Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist bekannt für ihre spitze Zunge und ihre Angriffslust. Neben Attacken auf die zaghafte Ukrainepolitik der SPD scheint die liberale Panzerhaubitze sich besonders gerne an Friedrich Merz abzuarbeiten. In einer Büttenrede Anfang Februar in Aachen teilte Strack-Zimmermann bereits ordentlich gegen den CDU-Vorsitzenden aus. So bezeichnete sie Merz als kaltherzigen „Flugzwerg“ aus dem Sauerland und zog damit viel Kritik auf sich. Wohl auch in den eigenen Reihen. Im Gespräch mit dem Spiegel attackierte Strack-Zimmermann den CDU-Chef nun erneut.

Breitseit gegen Friedrich Merz

Strack-Zimmermann ärgert sich dort über die Wortwahl des Oppositionsführers. Wenn der CDU-Vorsitzende einer Partei, die das Wort „christlich“ im Namen trägt, Klimaaktivisten als „Terroristen“ bezeichnet, finde sie das „äußerst unchristlich“. Dumm nur, dass Merz das Wort „Klimaterroristen“, anders als Parteifreunde aus der Union, selbst gar nicht verwendet hatte. Auch die Verwendung des Begriffs „Paschas“, als Bezeichnung für problematische Kinder mit ausländischen Wurzeln, bemängelte sie und äußerte den Gedanken, dass die CDU sich für Merz schämen sollte. Sie attestierte Friedrich Merz außerdem, ein Problem mit Frauen zu haben.

Strack-Zimmermann dient sich linker Blase an

Originell oder mutig sind die Attacken von Strack-Zimmermann auf Merz natürlich nicht. Sie weiß eine Klientel hinter sich, für die Friedrich Merz kurz vor Donald Trump und Vladimir Putin rangiert. Sie dient sich damit den links-grünen Überkorrekten an, die dank der Ampel ihren Frieden mit der FDP gemacht haben. Oder sollte man besser von einem Waffenstillstand sprechen?

Vor wenigen Monaten waren die Liberalen noch die Schmuddelkinder der politischen Bühne, kurz vor der AfD. Thomas Kemmerich kann ein Lied davon singen. Auch der „Neo-Liberalismus“ rangierte kurz vor dem Faschismus für manch „woken“ Twitter-Zeitgenossen. Dass Strack-Zimmermann erst als kleiner Vampir und nun im Interview mit dem Spiegel um die Gunst dieser Leute buhlt und dabei allerlei bürgerliches Porzellan zertrümmert, ist wirklich absurd.

Der Wind kann wieder drehen

Wenn die Stimmung sich irgendwann dreht und der nächste Wahlkampf ansteht, werden sich Friedrich Merz und seine Union daran erinnern, wie sie von Seiten der Liberalen in die Schmuddel-Ecke geschoben wurde. Sei es aus Eitelkeit oder aus Opportunismus oder wie bei Strack-Zimmermann aus beiden Gründen. Und auch die bürgerlichen Wähler machen im Zweifel ihr Kreuz dann lieber bei CDU und CSU, nicht bei den politischen Limetten. Berlin sollte hier Mahnung sein. Dann wird sich für Frau Strack-Zimmermann zeigen, ob es das wert war. Wahrscheinlich nicht.