Die Erleichterung war spürbar, als Friedrich Merz mit rund 62 Prozent von der CDU-Basis zum Parteivorsitzenden gewählt wurde. Endlich Schluss mit Uneinigkeit in der Partei. #TeamCDU schien bereit für den Neuanfang nach der Ära Merkel.
Czaja fordert Parität
Inhalte in den Mittelpunkt stellen, liberal-konservative Politik in der CDU stärken – der Auftrag der Mitgliederbasis war klar. Das Thema Quote schien mit der Wahl von Merz vom Tisch.
„Die Quote ist immer nur die zweitbeste Lösung“, sagte Merz bisher, wenn er nach der Besetzung von Führungspositionen in seiner Partei gefragt wurde. Das Frauenproblem ist bekannt, er will das Problem aber lieber an der Wurzel packen. Damit hat er viele junge Frauen in der Partei abgeholt.
Mario Czaja sieht das anders. Der ehemalige Berliner Sozialsenator hat seinen Wahlkreis in Berlin direkt gewonnen und stellt als Mitglied des Arbeitnehmerflügels CDA das inhaltliche Pendant zum Vorsitzenden dar. Er fordert Parität in einer Partei, die nur rund 25 Prozent Frauenanteil hat.
Generalsekretär Czaja beschwört Konflikt mit der Basis herauf
Die Folge ist die Erhebung von Menschen in Führungspositionen nach nur einem Kriterium: dem Geschlecht. Davon erhofft sich Czaja die Lösung des Frauenproblems.
Da fehlen einem die Worte. Die CDU-Mitglieder haben sich von der Merz-Wahl Aufbruch und die Stärkung liberal-konservativer Werte gewünscht. Bekommen haben sie einen CDA-Generalsekretär, der mehr Parteisekretär als General ist. Der nächste innerparteiliche Kampf bahnt sich an und wird erneut öffentlich ausgetragen. Von Einigkeit fehlt jede Spur.
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