Die Gender-Sprache spaltet das Land. Die einen halten sie für notwendig, um eine sprachliche Gleichstellung zu gewährleisten, andere winken entnervt ab und empfinden die künstlichen Sprechpausen als übergriffig.

Mit der Gender-Sprache soll vor allem eine Sprache geschaffen werden, die losgelöst von biologischen Geschlechtern vermeintlich alle Menschen inkludiert. Und hier begehen die Gender-Befürworter bereits den ersten Denkfehler.

Denn laut Definition hat das generische Maskulinum nichts damit zu tun, dass ein Mann gemeint ist. Das generische Maskulinum ist eine grammatikalische Konstruktion und hat nicht mit dem eigentlichen Geschlecht zu tun.

Dennoch sollen wir in Texten jetzt allerlei Sternchen, Doppelpunkte und Unterstrich einfügen, um vermeintlich allen Geschlechtern zur Sichtbarkeit zu verhelfen. Gendersprache führt so vor allem dazu, dass Texte länger und leseunfreundlicher werden, Sprache unnatürlich klingt und das Erlernen der deutschen Sprache erschwert wird.

Trotzdem soll in Zukunft nicht nur die Steuererklärung gegendert werden, sondern auch Kinder sollen das Gendern mit dem Erlernen der deutschen Rechtschreibung verinnerlichen. Die unnatürliche Sprachakrobatik soll so manifestiert werden.

Im hohen Norden reagiert man jetzt auf diese Übergriffigkeit. Die Hamburger CDU will ihre komplette Infrastruktur für die dort angelaufene Anti-Gender-Volksinitiative einsetzen und zeigt damit, auch Bürgerliche können Kampagnen fahren, wenn sie sich nur trauen.

Die Ausganglage ist gut. Denn eine überwältigende, generationen- und geschlechterübergreifende Mehrheit quer durch alle Bevölkerungsschichten lehnt die Gender-Sprache nachweislich ab. Nicht nur in Hamburg, sondern deutschlandweit. Diese schweigende Mehrheit geht nun gegen die grünen Ideologen auf die Barrikaden und wehrt sich endlich gegen die links-grüne Gendersprech-Bevormundung.

Das ist gut so. Denn die ideologische Gender-Sprache politisiert Sprache und führt so zu einer Polarisierung. Sie hat deshalb an Schulen, Universitäten und anderen staatlichen Einrichtungen nichts zu suchen.

In unseren Schulen soll normales Hochdeutsch gelehrt werden. Die Standardsprache ist für Verwaltungen, staatliche Unternehmen und in der Bildung die verbindliche Grundlage in der öffentlichen Kommunikation. Das soll auch so bleiben. Sternchen und Strich sollen raus aus dem offiziellen Sprachgebrauch.

Wenn Hamburg Erfolg hat, kann das Votum eine Signalwirkung für ganz Deutschland haben. Dann macht sich die Bevölkerung frei von der übergriffigen, ideologisierten Sprach-Verunstaltung. Ein kleiner, aber wichtiger Schritt gegen Linksaußen.